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Nachgeführte PV-Tracker-Systeme für Photovoltaik-Parks

Nov 17, 2021

Zukunft von nachgeführten PV-Anlagen in Deutschland bzw. Nordeuropa

Bislang werden im nordeuropäischen Raum nur wenige Photovoltaik-Anlagen mit Trackersystemen, also dem Sonnenverlauf nachgeführten PV-Modulen, umgesetzt. Woran liegt das? Denn immerhin sind die Module in der Lage, sich automatisch nach der Sonne auszurichten und so die Einstrahlung bestmöglich zu nutzen und entsprechend hohe Erträge zu produzieren. Welche Gründe stehen dem Einsatz nachgeführter Systeme entgegen und wie sieht hier die Zukunft auf?

 

Voraussetzung für Anlagen mit Tracker-System

In der Regel fallen wirtschaftliche Berechnungen von Tracker-Anlagen im Vergleich zu klassischen – fest aufgeständerten – Systemen in unseren Gefilden eher negativ aus. Zwar sind die zu erzielenden spezifischen solaren Erträge deutlich höher, um die gleiche Leistung zu installieren, benötigen Tracker-Anlagen jedoch rund 50 % mehr an Fläche, um Reihenverschattung zu vermeiden. Darüber hinaus ist der Wartungs- und Reparaturbedarf für die beweglichen Teile und Steuersysteme relativ hoch und schmälert den Ertrag im Gegenzug wieder.

 

Was macht die Situation in südlichen Gebieten günstiger?

Durch die grundsätzlich höhere Einstrahlung im Süden steigt auch der absolute Mehrertrag von Trackeranlagen. Zudem fällt durch den charakteristischen Sonnenverlauf weniger Reihenverschattung in den Morgen- und Abendstunden an. Dadurch können die höheren Kosten für Pacht und Instandhaltung häufig kompensiert werden.

 

Zukünftiger Einsatz von Tracker-Systemen bei Strommarkt-orientierten PV-Anlagen

Hierzulande werden feststehende Anlagen in der Regel mit einer Südausrichtung geplant und umgesetzt, um über den Tag hinweg den bestmöglichen Ertrag zu generieren. Viele Anlagen sind EEG gefördert und erhalten eine feste Einspeisevergütung pro KWh, unabhängig davon, zu welcher Tageszeit der Strom produziert wird. Interessant kann eine Tracker-Lösung dann werden, wenn die Anlage ohne EEG-Einspeisevergütung produziert und die Strommengen an der Börse direkt gehandelt oder über einen PPA-Vertrag vergütet werden. Hier haben nachgeführte Anlagen den Vorteil, dass sie zu den Randzeiten des Tages mehr Strom generieren, der in der Regel an der Strombörse höher vergütet wird. Aktuelle Modellrechnungen zeigen, dass dieser Mehrwert die höheren Kosten kompensieren kann.

 

Unser Fazit:

Tracker-Systeme bedeuten bei mehr Ertrag auch ein Mehr-Investment. Daher muss jedes Projekt individuell und vor allem auch standortspezifisch genau geplant und durchgerechnet werden. Für Anlagen mit Einspeisevergütung nach dem EEG sind diese Systeme derzeit weniger relevant. Interessant kann der Einsatz von Tracker-Systemen zukünftig für Neuanlagen werden, deren Strom nicht über die EEG-Einspeisevergütung, sondern über gesonderte Verträge vergütet wird, die sich an den aktuellen Strommarktpreisen orientieren.

 

Pressekontakt

greentech
Anika Wist
Warburgstraße 50
20354 Hamburg
+49 (40) 8060 6694 0
a.wist@greentech.energy
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